Restauration

Die To-do Liste, um den Bus auf die deutschen Straßen zu bringen, schien mir schier unendlich lang - fast unüberschaubar.

Ich habe noch nie eine Restauration an einem Auto gemacht. Ich hatte vorher auch noch nie etwas mit Autos zu tun, außer diese zu verschleißen.

Das Versprechen von Frank den Weg mit mir zu gehen - er schraubt in eigener Werkstatt bereits seit Kindesbeinen - den Bus fertig zu machen, hat er mit viel Mühe, Sorgfalt, Freude und viel Liebe auf sich genommen.

Mehr noch: Er hat aus mir wenigstens einen Lehrjungen gemacht, mir viel gezeigt und beigebracht.

Ein kleiner Auszug aus dem Programm: Fahrwerk erneuert, Elektrik entrümpelt und teilerneuert, Scheinwerfer getauscht, von innen komplett lackiert, es gab in der Vergangenheit wohl einen Vergaserbrand (oh - sah unser Bus von innen gruselig aus). Von außen finde ich den Brandschaden traumhaft, alle Fenster neu, alle Dichtungen neu, Felgen sandgestrahlt und pulverbeschichtet, Cockpit zum Sattler, Teile vom Cockpit zu Lotti zum Lacken, Himmel eingezogen und mit Kaffeesäcken beklebt, sämtliche Pappen selber geschnitten, gefräst, lackiert, ein echtes Rock´n Roll Bett, Gardinen.

Der Bus war noch lange nicht fertig, schwups, da wurden an der sauberen Heckklappe die Prilblumen drapiert.

...ich hatte vorher noch nie etwas mit Autos zu tun, außer diese zu verschleißen.


Hotte hat mich mit Teilen mehr als Bestens versorgt. Lotti und Jorge haben in jeder freien Minute mitgelackt, -geschraubt, -gehalten, -gewerkelt. Werkzeuge gab es unter anderem von den Freunden Toni und meiner Saite Manni, den Lack für den Innenraum von Seppi.